!SING DAY OF SONG – ein Erlebnis der Superlative auf Schalke!
Im Rahmen des Projekts Ruhr2010 hatten wir die einmalige Gelegenheit als „JUST MORE CHOIR“ dieses unvergleichliche Abenteuer mitzuerleben.
Im Vorfeld haben wir 6 Monate lang immer wieder die schweren klassischen Gesangsstücke (u. a. Halleluja aus dem Messias und Habanera aus Carmen) geprobt, und uns war schnell klar, dass die Anforderungen sehr groß sind. Aber mit viel Freude und Ehrgeiz haben wir uns zusammen mit der Chorleiterin Elisabeth Ludwig immer mehr von den knapp 25 Musikstücken erarbeitet. Das endgültige Programm stand erst am 25.05.2010 fest. Je näher aber der !Sing day of song rückte umso besser klappte alles, und bei der letzten Probe am Mittwoch, 02.06.2010 waren wir alle ganz cool — was sollte uns schon passieren, als 35 Sängerinnen unter 8.000 Spielfeldsängern/innen und noch einmal 57.000 Tribünensängern/innen!
Am Freitag, 04.06.2010 ging es um 12 Uhr mit dem extra gemieteten Hoffmann-Bus zur Hauptprobe nach Gelsenkirchen. Voller Tatendrang erreichten wir um ca. 13.30 Uhr die Veltins-Arena, wo eigens für die Spielfeldchöre eine Zeltstadt errichtet wurde.
Um 15 Uhr begann die Hauptprobe. Man kann sich das nicht vorstellen – 8.000 Sänger/innen auf dem heiligen Rasen – WHOW – Gigantomanie pur.
Generalprobe. Samstag, 05.06.2010
Der große Tag ist da, wir sind schon sehr aufgeregt, als erstes machen wir ein Mitmach-Konzert zusammen mit dem Jugendchor des Deutschen Kinderschutzbund Wetter in der Lichtburg. Direkt nach dem Konzert steigen wir um 12.30 Uhr in den Hoffmann-Bus Richtung Schalke. Es ist noch so viel Zeit bis zum großen Finale, aber wir müssen schon um 14 Uhr da sein, weil nachmittags noch die Generalprobe stattfindet. Im Bochumer Kreuz war die Fahrt wegen einer Buspanne erst einmal auf dem Standstreifen beendet. Nach einer Dreiviertelstunde durften wir dann in den Ersatzbus umsteigen und kamen dann doch etwas knapp, aber noch pünktlich in der Zeltstadt an und konnten uns erst einmal stärken. An dieser Stelle mal ein ganz großes Lob an die Organisatoren, es hat wirklich an nichts gefehlt.
Um 15.00 Uhr mussten wir wieder durch den Tunnel 3 in die Arena, der vielleicht 200 m lang ist und voller singender Menschen, wir singen “He Ho — spann den Wagen an” als Kanon, gespenstisch. Zum Glück haben alle einen Sitzplatz auf dem Spielfeld.
16.00 Uhr: Die Generalprobe beginnt, alles wird noch einmal geprobt, diesmal auch mit den Solisten und Stars. Man trifft tatsächlich unter den 8000 Menschen bekannte Gesichter, das hätten wir am wenigsten erwartet. Nach der Probe nochmal Pause, wieder singend durch den Tunnel raus und anschl. wieder rein.
Ab 18.30 Uhr ist Einlass für die Tribünenchöre, unsere Familien sind auch dabei, das freut uns sehr, denn auch das ist nicht selbstverständlich, dass man ein so einmaliges Erlebnis im Kreise seiner Lieben erleben darf. Um 19.30 Uhr ist noch einmal Probe mit allen 67.000 Sängern und Sängerinnen und es gibt einen Vorgeschmack auf den heutigen Abend – bombastisch.
20.30 Uhr – SING DAY OF SONG beginnt!!!!
Steven Sloane, der künstlerische Direktor, begrüßt die Anwesenden und schon geht es los mit dem Eingangslied Sing – Day of Song, gefolgt vom Steigerlied „Glück auf“ über Improvisationen des Tonkünstlers Bobby McFerrin (das ist einfach genial), Kanon, Volkslieder, den klassischen Stücken mit Vesselina Kasarowa, Pop mit dem belgischen Mädchenchor Scala, den Wise Guys, die mit uns eine Supershow gemacht haben und natürlich der Grönemeyer-Hymne „Komm zur Ruhr“. Beendet wurde der wundervolle und unvergessliche Abend nach 2 ¼ kurzweiligen Stunden mit dem Lied „Ein schöner Tag zu Ende geht“. Welch ein Gefühl – Gänsehaut pur.
Euphorisiert verlassen wir die Veltins-Arena und fahren mit dem Bus zurück nach Wetter, die Stimmung im Bus ist unbeschreiblich, wie schön, dass wir dieses tolle Erlebnis gemeinsam erleben und auch ausklingen lassen können. Frei nach dem Motto – Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen! Wir haben es geschafft und zwar sehr gut, alles hat irgendwie geklappt, es hat so viel Spaß gemacht, Singen ist eine wundervolle Sache, es sendet Glückshormone aus, das können wir nur bestätigen, es trägt uns nach Hause und am Sonntag, 06.06.2010 konnten wir um 20.15 Uhr im WDR den Abend mit der Aufzeichnung des Konzerts Revue passieren lassen.